Freitag, 11. Oktober 2013

Bahama Breeze

Einen meiner größten Wünsche erfüllte ichvmir gleich am Anfang meiner Zeit bei Disney: mit einem Kreuzfahrtschiff auf die Bahamas. Mit den Reiseleitern Nadine & Dustin gings Freitagmorgen für Dennis, Salvatore, Jakob & Annemarie und mich auf nach Miami, um von dort aus mit "Royal Carribean Cruise Lines" in See zu stechen. Für nur 250 Dollar hatten wir uns diese "Minikreuzfahrt" kurz vorher im nternet gebucht. Den Weg bis Miami verschliefen die Meisten von uns leider, da die Kombinstiom frühes Aufstehen und abends noch feiern gehen nicht bei jedem reibungslos funktioniert. Erst als unser Dj "Welcome to Miami" auflegte, kam wieder richtig Stimmung auf. Vom Flughafen, eo wir unseren räumigen Mietwagen wieder abgaben, bis zum Port Miami ging es für uns alle für ein 10Dollarschein, der beim Aussteigen per Handschlag, an den netten Fahrer übergeben wurde. Sehr seriös das Ganze.
Der CheckIn am Bord stellte sich ohne den "Set Sail Pass" als etwas schwieriger heraus.  Und ja Nadine, es wäre von Nutzen gewesen bereits vorher online einzuchecken, wie man es von Fluggesellschaften heutzutage so kennt. Stattdessen erwattete uns eine einzelne Namenkontrolle, die anhand eines Batzen Papiers abgeglichen wurde. Als wenn das nicht schon genug Zeitverschwendung gewesen wäre, war unser Gegenüber mit dem Alpahbet wohl nicht ganz so vertraut. Der Mann blättert und blättert,  Ich wiederhole die Anfangsbuchstaben meines Nachnamens. "Rein.." Buchstabiere sie sogar noch für ihn. " R..E..I..N". Der Mann blättert weiter. "M..P..U". Überblättert, also nochmal. "Z" Wieder von vorne: ".B ..P. "Stop! My name!, rufe ich, um dem ganzen Spiel ein Ende zu bereiten, als er endlich wieder in der Nähe meines Anfangsbuchstaben angelangt ist und tippe auf meinen Namen. "Ah.. Reih.." Als ob er jetzt endlich mal begriffen hätte, wie ich heiße.  Aber es lag zumindest nicht an mir, da er mit allen anderen genauso verfuhr.
Nachdem dieses Problem beseitigt war, kam das nächste gar nicht erst auf: Die Zimmerfrage erübrigte sich.  So wie im Internet angegeben ( vielleicht hätte man sich da schon ein wenig mehr Gedanken machen sollen). Aber Naja! Wir sind im Urlaub und wie die Gäste bei uns in den Parks wollen wir dann auch mal ein wenig das Gehirn beiseite lassen. Unsere Reiseleiter - oder auch " Mama & Papa", wie wir sie liebevoll tauften, teilen sich ein Zimmer mit Jakob. Salva und Dennis müssen mit Annemarie und mir Vorlieb nehmen.Ein Zimmer ist dann aber auch schon zu viel gesagt. Eher eine Kajüte, eine Kombüse, aber bei weniger als 200 Euro will man da mal nicht meckern. Ist's wenigstens schön gemütlich und mit der Grundregel: Im Gang zwischen den Betten steht immer nur einer sollte das schon klappen. Und wenn ich mir dann die Haare föhne, Annemarie sich schminkt, Dennis sich die Haare macht- das alles vor dem gleichen Spiegel - und Salva dann auch noch ins Bad will, wird sich halt gequetscht. Nach der Zimmerfrage bleibt aber noch die andere Frage: Wer schläft oben, wer unten? Also auf den Betten. Sind ja Hochbetten. Da mich meine soziale Ader an dem Tag überkam, verzichtete ich freiwillig auf den Platz einer richtigen Matratze und nahm mit dem Hochbett vorlieb. Klassenfahrtfeeling! :) Die anderen 3 stritten sich binweilen um den Schlafplatz unten, da alle furchtbare Angst hatten a) nachts aus dem Bett zu fallen oder b) nicht wieder runterzukommen. Mein Vorschlag mit mehr Sport und weniger Alkohol wurde nur sanft belächelt :( Annemarie hat den Kampf übrigens verloren.. Aber da wir uns in unserem Schlafgemach eh nicht so lange aufhielten,  halb so wild! Das Schiff "Majesty of the Sea" belohnte uns ansonsten mit allem was das Herz begehrt. Bei strahlendem Sonnenschein legte das Schiff von Miami ab. Am Deck genossen wir Seeluft und ließen die Hochhäuser Miamis an uns vorbeiziehen.  Vom Pool hüpften wir in den Whirpool und von dort wieder zurück auf die Sonnenliegen am Deck. Zwischendrin Softeis & Pizza - Perfekt! Als wenn das nicht schon genug wäre erwartete uns zum Dinner kein dahergelaufenes 3-Sterne-Buffet, sondern ein 3-Gänge-Menü à la carte: Alle drei Abende fabelhaft! Einzig verwundert hat uns am ersten Abend nur das Tischschild "Stephen Walter". Hm.. Dachten die sich wohl dem Tisch der Deutschen geben wir mal einen Deutschen Namen. Als sich wenig später unser Kellner allerdings als "Stephan" vorstellte und wir bemerkten, dass auf dem Schild nicht "Walter" sondern "Waiter"(also Kellner) stand, war alles klar!  Zumindest für uns. Jakob fiel das erst am nächsten Abend auf und auch da hatte er die Lacher noch auf seiner Seite!
Zu später Stunde zog es uns nicht nur aufs Schiffsdeck, sondern in die schiffseigene Disko, in der wir den dunkelhäutigen Miturlaubern mal ordentlich geteacht haben, how to doggyn! Besonders Dennis, der sich mit unglaublichen Dancemoves im Kreise der Urlauber feiern ließ.
Am nächsten Morgen wurde ich ganz behutsam (!) durch Dennis Wecker geweckt. Durch das laute Schiffunternotsignal habe ich mir erstmal meinen Schädel an der Decke eingehauen, so hochgdschreckt bin ich, ehe ich bemerkte, dass das nur Dennis Wecker ist,  der eine Stunde lang alle 10 Minuten klingelte, natürlich mit immer verschieenen Tönen,  mal ein krähender Hahn und eben auch das tutende Alarmsignal.  Dafür sind wir wenigstens nicht allzuspät zu unserem Tagesausflug nach Cococay, der Privatinsel der Reederei aufgebrochen.  Nach einem top Frühstück (knackige Brötchen,  Pencakes, Omlet zum selbst zusammenstellen, Obstsalat), haben wir die kleine Insel - traumhaft schön - wie man dich die Bahamas im Traum vorstellt: kleine bunte Holzhütten, Sandstrand mit Palmen, die nahezu ins Wasser ragen, türkises Meer & karibischer Musik, betreten.  So warm, dass man es kaum am Strand aushält. Die Abkühlung suchten wir uns dann im Meer mit Blick auf unser Kreuzfahrtschiff.  Samstag Vormittag,  alle Anderen arbeiten, gehen zur Schule oder zur Uni. Das Leben kann so schön sein. Und dazu auch noch ein üppiges   Barbecue am Strand!  Abends wartete die "White Pool Party"auf uns. Das erneute dortige Buffet mit Schoko-Früchte-Fondue lasse ich mal weg: Viel lustiger: Die anderen anwesenden Gäste,  die mit zunehmendem Pegel sämtliche Hemmungen fallen ließen und sich in Anzug in den Pool warfen. Unser eigentlicher Held war allerdings der von uns so getaufte "Günther", der nur für uns und alle weiteren Gäste,  die Dusche am Pool als Stripstange zweckemtfremdete, zu allen Liedern mitgröllte als sei er der Leadsänger und durch seine Arschbomben den ein oder anderen bitchfight mit anderen Hotelgäste anzettelte. Wie sich später herausstellte hieß der allerdings "Nick", ist sicher ein Freund von "Stephen Walter". Die Clubtänze, die sich während der Poolanimation nachmittags in unsere Köpfe gebrannt hatten beherrschten wir zu dieser Stunde auch ohne Hilfe der leckeren Cocktails schon super! Bis spät in die Nacht ließen wir also die Puppen tanzen, um am nächsten Morgen eim bisschen verspätet zu unserem 2. Landtag nach Nassau, die Hauptstadt der Bahamas aufzubrechen. Es schläft sich halt so schön mit Bob Marley als Wecker.. "No woman, no cry.." "No woman,  no cry". "schnarch" Und wenn man unsere Diva im Raum,  damit ist die Italienerin Salva gemeint aufweckt, braucht sie erstmal ein paar Pakete Snickers, bevor sie wieder auf Menschen losgelassen werden kann.
An unserem 2. Tag auf den Bahamas wollten wir nicht nur faul am Strand liegen,  sondern auch ein wenig was von der Insel sehen. An der Anliegestelle mieteten wir uns also bei höchst seriösen Einheimischen Scooterund sind damit los gebraust. Kreuz und quer ging es über die Insel, bis Dustin & Ich + Anne & Jakob die Anderen drei auf dem Weg zum Atlantishotel verloren haben. Es folgte eine wilde Suchjagd auf den Straßen von Nassau, die schließlich in eine Verfolgungsjagd endete. Aber mit Happy End: Wir holten die anderen ein!  Gemeinsam düsten wir zurück in Richtung Zentrum und kamen auf unserem Weg vorbei in wirklich abgeranzten Gegenden, in denen auf alle 5 Hütten Kirchen & Gotteshäuser folgten. Als wir dann schließlich in eine Seitenstraße einbogen, wo plötzlich ein Einheimischer mit einer Knarre rumrlief,  entschieden wir uns doch lieber umzudrehen, um noch ein wenig am Strand zu liegen, ehe das Wetter sich verschlechterte und wir uns schließlich in eine Cocktailbar verkrochen, denn: legales drinkingalter 18!
Zurück auf dem Schiff genossen wir nochmal die lustige Animation am Pool. Nach unserem letzten vorzüglichen Dinner integrierten wir uns außerdem in einer Quiznight, in der übermotivierte betrunkene Amerikaner Schuhe, Tshirts und Unterwäsche hinterher rannten. Denn Ziel war es z.B. 7 weiße Männer Shirts oder 5 schwarze Bhs aufzutreiben. Und um den Spaß als humorlose Deutsche nicht zu verderben haben wir natürlich gerne mal was bei gesteuert. "Teamwork makes dreamwork" wie es jetzt bei Disney heißen würde.  Der Urlaub ist noch nicht vorbei und schon sucht die Arbeit einen wieder heim. Bevor dies aber am Dienstag schließlich der Fall war hatten wir Montag noch einen freien Tag,  den wir am Miami Beach & Ocean Drive verbrachten.
Anschließend kann ich wirklich nur sagen, dass es ein traumhafter Urlaub war, den ich jeder Zeit wieder machen würde.  Nicht nur wegen den Bahamas sondern alleine schon wegen dem Kreuzfahrtfeeling. Und wer weiß,  vielleicht mache ich ja nochmal eine ;)

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