Sonntag, 6. Juli 2014

Streets of San Francisco



7 Uhr abends in Kalifornien, 10 Uhr abends in Orlando und 4 Uhr morgens in Deutschland. Willkommen(wenn ich dieses Wort schreibe werde ich wohl immer an "Kidcot" denken müssen, da mir erst dort nach mehreren Monaten aufgefallen ist, dass ich Willkommen immer nur mit einem l geschrieben habe und das mit Deutsch LK!) in San Francisco.
Trotzdem habe ich mir nun ein wenig Urlaub verdient und zunächst auch mal Schlaf. Aber erstmal warteten wir 324932409320949324903490 unübertriebene Stunden auf unseren Mietwagen, in den, Oh Wunder, all unsere Gepäckstücke Platz fanden. Dafür empfing uns unsere liebe Gastgeberin Mary unseres Bed&Breakfastes mit Keksen und am nächsten Morgen mit dem besten Frühstück seit ever ever ever. Obst, French Toast, Scrembled eggs, bacon .. zum Dahinschmelzen und dazu natürlich auch noch WM!
Los ging's mit Siegeswind im Rücken vorbei am Union Square von Chinatown über Historic Jackson Square District,North Hill bis nach Little Italy. Bergab, Bergauf. Schlängellinie links, Schlängellinie rechts. So wie man sich San Francisco, oder auch: die "Lomard Street", der wir später ebenfalls einen Besuch abstatteten vorstellt.
 Mit dem "Tower of Terror"-Fahrstuhl fuhren wir hoch zum "Coit Tower" mit einer wunderschönen Aussicht über ganz SF. Sicherlich auch ein schöner Aussichtsturm für das bevorstehende Feuerwerk am "Independance Day". Es ist der 4.Juli also Tag für weißrotblaue Farben und Sterne. Trotzdem entschieden wir uns, wie viele andere Menschen auch, unter anderem mein Lieblingsroomie Annemarie am Pier 39 zu feiern. Um 9.30, also Epcot-Weihnachts-Feuerwerks-Zeit funkelten dann auch echt schöne Knaller(damit meine ich nicht uns) über dem Pier und das auch noch ganz schön lange. 15 (!?) Minuten. Ein Grund mehr für mich, mich also an dem vor mir stehenden Japaner/Chinesen/Asiaten anzulehnen, um zu entspannen. Ich wusste ja was mir am nächsten Tag bevor steht: Noch mehr Touristensightseeing!
Die gesamte embacadeero entlang, vorbei durch Ökomärtke(man ist Kalifornien naturbewusst!), vorbei am Pier 39, ohne Seelöwen :o, über den Fisherman's Wharf, bis hin hin Ghiradelli Square. Schokolade umsonst! "milk chocolate with caramel" =beschte! Aber: noch besser: Mein Glücksfund, bei "Marshalls", eine "Mode"-Kette im Stil von "T.J.Maxx" mit günstigen Markensachen. Ich verliebte mich in meine erste Calvin Klein Tasche für 100Euro, die fortan ein kuscheliges Plätzchen neben mir auf der Rückbank unseres Autos sicher hatte.
 Auf dem Rückweg zurück ins B&B machten wir nur noch einen Stopp im Schwulenviertel "Castro", allerdings wollte keiner mit mir zum "Frozen Sing along" im Kino.. Kulturbanausen!
Und zur Strafe wurde ich am nächsten Morgen auch noch genötigt, mich mit Natur zu beschäftigen. Mit unserer Karre fuhren wir nach Sausalitu zu den Mammutbäumen "Muir Woods". Mir hätte natürlich nur das Ansehen schon gereicht, Johanna und Jana entschieden sich zu meinem Leidewesen allerdings für einen Wandertrail und wie sich später heraus stellte, auch noch für den längsten! Drei Stunden Wandern, was ein Glück. Und das für einen Ausblick, den man auch mit dem Auto hätte erreichen können. Ab dieser Stelle hätte ich mich gerne wieder zum Eingang des Parks getrampt, aber die anderen wollten meine Füße und meine Laune wohl ein wenig mehr strapazieren.
Dafür folgt natürlich direkt die Strafe und zwar unzählige Fotos am roten Wahrzeichen von San Francisco: Der Golden Gate Bridge. Vom Osten, Vom Westen, vom Berg aus. Mit mir und einem breiten Lächeln! Warum? Weil heute, na klar, der einzige Tag mit Brücke ohne Nebelumhang  ist und ich das haargenau so geplant habe! Man könnte jetzt sagen, es läuft bei uns. Und weil wir schon den Tag so viel gelaufen sind und es bei und jetzt ja auch richtig "läuft", fuhren wir lieber mit unserem Auto durch die Hippie-"Haight Street", schlenderten durch den Golden Gate Park und ließen den Abend bei einem Restraurantbesuch im "Olive Gardens" ausklingen.
Das waren dann auch schon unsere ersten Tage des "Final Trips", beginnend in San Francisco.  Eine wunderschöne Stadt, wie ich finde eine der europäischten in ganz Amerika.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Auf und Davon

Nun sitze ich also im Flieger in Richtung San Francisco. Ich habe gar keine wirkliche Zeit, die Eindrücke, die ich hier in der letzten Zeit sammeln konnte wirklich zu verarbeiten.
Gestern wurden wir auf der Arbeit verabschiedet. Zu Beginn unserer Schicht habe ich sogar nochmal Magic gemacht - man könnte fast meinen, der Spallenko habe mich mit seinen drei Applausogrammen angesteckt. Nein, ich war einfach so nochmal gut gelaunt. Da unterhält man sich mal länger mit Gästen, zeigt ihnen die "hidden Mickeys", also die versteckten Mickeyköpfe im Pavillion und verschenkt ganz nebenbei noch ein bisschen Popcorn. - Was soll mir auch schon passieren!? Ist schließlich mein letzter Tag und mit einem 1A Arbeitszeugnis kann man sich das mal erlauben!
FUN in der Karamellküche
Nach anschließender Lieblingsposition "Candy Register" war mir die Laune dann aber auch wieder vergangen und ich flüchtete mehrmals aufgrund von fieser Karamellallergie backstage. Umarmen durfte man mich zu diesem Zeitpunkt übrigens auch nicht mehr, denn dann fing die Karamellallergie mit typischen Symptomen: triefende Nase, tränende Augen, nämlich erst Recht wieder an! Zurecht wurden mir also "fragile", also "zerbrechlich" Sticker auf den Rücken geklebt! Bei Überreichung unserer Zertifikate im Kreise unserer kleinen Merchfamilie brach ich nach der Aufforderung zu ein paar lieben Worten auch direkt in Tränen aus - was soll man sagen: ich bin ein seelisches Wrack! Zumindest, muss ich mir irgendwo einen mächtigen Knacks weggeholt haben. Sonst hätte ich bei meiner allerallerallerletzten Position "adiddas" wohl nicht so durchgedreht. Schließlich habe ich den Laden zu meinem persönlichen Partyshop ernannt und jeder der ihn betrat ( was bekanntlicherweise ja nicht allzuviele fahren) musste mit mir und einem "whup whup" meine letzten Minuten feiern. Dafür habe ich dann auch wirklich jedem einzelnen mit einem Keryn-"THANK YOU" gedankt!
UK Pavillion - Winnie the Pooh, Tigger & the Disney family
Anschließend bin ich mit Jana, Johanna, Matthea & Henry noch durchs Epcot geschlendert, um ein letztes mal "Illuminations - Reflecltions of Earth" sehen zu können. Wir waren glaube ich alle ganz schön berührt.

Abends ging es noch mit über 50 Leuten ins Chillers, es war ja schließlich Slushy-Mittwoch! Der gesamte Tag oder was auch immer hat mich aber leider ausgeknockt und mir wortwörtlich den Boden unter den Füßen weg gerissen, sodass ich mich von keinem mehr verabschieden konnte. Tja blöd, gelaufen! Trotzdem: ein denkwürdiger Abgang war's absolut!


Ja, der weltschlecheste Tröster der Welt, Basti, hat Recht: Man hat doch 12 Monate Zeit sich auf diesen Moment vorzubereiten, die Zeit ist begrenzt, der Abschied unumdingbar. Das weiß man wenn man hier beginnt. Was man allerdings nicht wissen kann: Wie unglaublich schnell 12 Monate an dir vorbei ziehen und wie du Freundschaften fürs Leben schließt. Verabschiede dich mal von den Menschen, die dich jeden einzelnen Tag begleitet haben, hier deine Familie waren, die wortwörtlich das letzte Hemd für dich gegeben haben und du sie vielleicht irgendwann in ein paar Monaten mal wieder sehen wirst. Klar man wird sich wieder sehen, aber es wird nie wieder so sein wie hier und damit zurechtzukommen ist erstmal nicht allzuleicht. Das kann man vielleicht nicht so einfach nachvollziehen, wenn man das hier nicht erlebt hat, aber die Traurigkeit überweigt fürs Erste. Aber ruhig Aus und Einatmen - in Atemübungen bin ich seit gestern ein Profi - und an diesem Zeitpunkt muss man wohl einfach in die Zukunft blicken und die postiven Erinnerungen in seinem Herzen warm halten und in seinem Gedächnits speichern! Klick!

Wie spät ist es eigentlich?
Huch, ich habe gerade auf die Uhr geschaut - und es ist Zeit zu gehen.

Dienstag, 1. Juli 2014

Ich packe meinen Koffer..

Es ist soweit, mein Programm neigt sich dem Ende.  Auf meinem Arbeitsplan wird bereits "End of Program" vermerkt,  die letzten Küchenschichten sind überstanden.  Die Hoffnung auf "nie wieder Clock" wurde heute trotzdem wieder zu Nichte gemacht.
Zur Feier unseres erfolgreichen Ende des Programms,  gabs am Mittwoch ne schöne Gaudi in Vista mit ganz vielen Fotos,  frei Essen, unserem Zertifikat und den "Mickey Ohren. Unsere Graduation-Feier setzten wir im Anschluß noch mit allen deutschen Juli-Ankömlingen fort,  fuhren ins Magic Kingdom und bestickten unsere Hüte.  Eine Runde "Phillarmagic" und "Its a small world" darf an solch einem edlen Tag natürlich nicht fehlen, der passend nur durch die Lasershow und "Wishes" erfolgreich ein Ende finden konnte. Das mich leider aufgrund kleiner Änderungen emotional nicht allzusehr in Wallungen brachte.
Was solls, dafür wurde auch an den anderen vergangenen Tagen nochmal sämtliche Highlights voll ausgeschöpft: Gestern ging es zu "Cicis". So voll wie an diesem Abend habe ich es da noch nicht erlebt und nichtmal ohne unsere Beihilfe gab es keine Pizza mehr. Das ist dann absolut ein Grund schleunigst mit dem Manager in Verbindung zu setzen. Denn für 5Dollar erwarten wir mehr,  so nicht!
Da im deutschen Pavillion momentan wohl aber nur noch Kameltreiber arbeiten,  wurde der sich anknüpfende Parliamentbesuch, wie auch zuvor der Cowboysausflug abgeblasen. Plan B muss her: Frustsaufen und Kartenspiele bei Spallenko. Wir trinken uns durch den Regenbogen und das selbstverständlich mit Mountain Due, Erdbeerlimonade, Cola und Gurkenwasser und Sprühkäse!! Man lebt nur einmal.  Geschlafen wird zu Hause und 7 Uhr aufstehen ist ja wohl kein Grund!?
Heute habe ich es, nachdem ich es tagelang vor mir her geschoben hatte, endlich fertig gebracht, meinen Koffer so gut wie es geht zu packen. Gott sei Dank, hatte ich nicht nur selische, sondern vielmehr tatkräftige Unterstützung durch Matthea, sodass der sich mein Koffer mehr und mehr füllte.  Platz ist noch, Gewicht leider eher schon überschritten, also muss ich so langsam mal auf hören zu shoppen. Die Outlets am Wochenende waren aber nunmal Pflichttermin. Und wie kann man bitteschön auf eine Fossiluhr verzichten und die Tommy Hilfiger High Heels nimmt man halt auch mal mit. #Serverlife ? Nein.
Dafür habe ich heute Abend bei meinem "Throw out" aber auch wieder einige Sachen an unsere Neuen verscherbelt. Die guten Walmart-Boxen, Lampen, Dekoartikel und ohne Zweifel,  natürlich auch noch jedes klitzkekleine Throw-In-Gebimsel: Das HardrockTattoo kommt auf'm "Happy Monday" sicher 1A an und einen Feenstab braucht man schon aus Prinzip.

Auch wenn die alten Hasen noch bis zum bitteren Ende bei mir ausgeharrt haben, war es dann schon ein wenig komisch,  sich an der Tür zu verabschieden und auf einmal wieder ganz alleine in der quasi leergeräumten Wohnung zu sein. Da gewöhnt man sich ja glatt schon wieder an Ganderkesee!  Hoch lebe das Dorfleben, obwohl Jakob ja sagt, dass es sich bereits um eine Stadt handelt, da wir mehr als 3.000 Einwohner haben. Aber lassen wir das - er hat sein Portmonee schließlich auch schon wieder bei Spallenko vergessen.
Morgen geht es nach meiner letzten Trainerschicht als oberwichtiger Stocker mit Wunschtrainee nochmal ins Applebees und dann heißt es auch schon beinahe "Bye, Bye Orlando" "Hallo Kalifornien". Klar, 'n bisschen freue ich mich schon auf meinen Urlaub und besonders auf zu Hauss, aber diese Leute hier hinter einem zu lassen wird sicher kein Heimspiel!