Dienstag, 13. August 2013

Aus dem Leben eines Cultural Representatives

Feuerwerk im Magic Kingdom
Im Moment sieht es für mich so aus, dass ich meistens immer erst spät arbeiten muss, das heißt so ab 3 pm. Daher gönnt man sich abends natürlich reichlich - verbringt den Abend mit Kochorgien und bestenfalls mit Köln 50667 (Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass ich erst hier mit dem Virus infiziert wurde und es nahezu nur unter Gruppenzwange erleide). Ein großes "Sorry" an dieser Stelle an Jakob & Anne, ich sollte unsere  Köln-Sucht eigentlich nicht öffentlich machen, damit wir nicht asozial rüber kommen - aber ich lasse aus selbigem Grund schon so vieles weg dann muss das jetzt mal sein! Bevor wir uns allerdings mit den importierten Haribos, dem Karamellpopcorn und meinem "Tabi", weil Jakob seinen Laptop mal wieder vergessen hat, aufs Sofa chillen, wird erst noch reichhaltig gekocht. Reihum werden sich dann Dosenöffner und weitere Pfannen aus der Nachbarschaft zusammen geliehen und ab geht's! Gefüllte Paprika, überbackene Tortillas, Brokolliauflauf ( wir haben jetzt eine Auflaufform! :), Reispfanne etc und wenn mal gar kein Bock da ist einfach Salat oder Nuddeln. Aber nie und ich betone es nochmals: nie wieder"Bratkartoffeln", die vor dem Anbraten nicht gekocht wurden.. Den Mastro dieser wunderbaren Kochkreation verschweige ich an dieser Stelle besser mal.. Da hilft dann auch kein Edy's cookie dough icecream mehr als Trostdessert! Wenn man es dann am nächsten Morgen schafft und den Wecker um 11 am nicht überhört,  steht man auf, legt sich an den Pool, lässt sich braun brutzeln und geht anschließend noch ins Fitnessstudio. Das ist bisher nur leider noch nicht allzuoft vorgekommen. Aber der Ansatz ist da: Ich habe jetzt Sportschuhe! Als schlechte Ausrede könnte ich nun meine Krankheit vorschieben, nein mich hat weder ein Krokodil gefressen, noch hat mich eine Schlange gebissen. Nach 6 Wochen Sunshine State war es letzendlich die Klimaanage, die mich erlegt hat.Natürlich auch kein Wunder wenn alle um einen herum sich gegenseitig anhusten und man trotzdem noch mit ihnen das selbe Eis löffelt. Naja, nach einer Woche war die Erkältung dann auch überstanden,  ich habe sie überlebt und so schlimm war es dann doch nicht. Ist halt nur ein wenig blöd, wenn seine Körpertemperatur selbst schon wie das Feuuerwerk im Magic Kingdom anfühlt und die Außentemperatur zusätzlich nochmal 95 Fahrenheit beträgt.  
Meeting Mickey - mit Ira & Johanna
Apropos: Ich habe mittlerweile das Feuerwerk im Magic Kingdom und im Epcot gesehen! Gemeinsam mit Ira und Johanna bin ich an unserem freien Montagabend trotz düsterdunklen Gewitterwolken ins MK gefahren. Kaum den Dampfer, weches uns an die Andockstelle des Parks befördert hat, verlassen, fing es auch - wie für hier typisch -an, wie aus Eimern an zu schütten! Klitschnass sind wir an der Attraktion angekommen, die wir vor dem Feuerwerk noch besuchen wollten: Space Mountain. Die Wartezeit betrug traurigerweise 70Minuten bzw. nach Disney-magic-moral 50. Wir verschoben das also zunächst mal, schlenderten die "Main Street" entlang,  traffen Mickey und machten noch einen Abstecher ins "Frontierland". Dort sind wir mit einer "Geisterbahn" gefahren, die mir als kleines Kind im Disneyland Paris so viel Angst gemacht hatte, dass ich danach keine weiteren Attraktionen mehr besuchen konnte und mich nur noch weinend an mein Winnieh Puh Stofftier schmiegte. Heute kann ich mich dafür einfach nur noch auslachen.. Eine Geisterbahn war das nun wirklich nicht. Nach diesem Reinfall haben wir unser Glück anschließend noch einmal bei "Space Mountain" probiert.  Diesmal erfolgreich: Ohne jegliches Anstehen wurden wir ins All geschossen und als wir wieder Erde unter den Füßen hatten entfachte endlich das Feuerwerk über unseren Köpfen. 
"Fanatic card"
Um nun aber sagen zu können, ob das Feuerwerk über dem Cinderella Castle oder "Illuninations of Earth" im Epcot besser war, besuchte ich mit Jakob im Anschluss an unsere "Four Keys"-"class", weil man die bisherja auch überhaupt nicht kennen gelernt hat und die auch nicht in jeder Ecke auf riesen Plakaten aushängen, unseren Arbeitsplatz. Auch als Besucher des Parks hat man seine Cast Member Attitude selbstverständlich nicht abgelegt und jedem Mädchen mit einer Krone mit "Hi Princess" begrüßt,  allen "Happy-Birthday-Button-Menschen" zum Geburtstag gratuliert, jedem einen "magical day" gewünscht und kleine Kinder, die im Weg stehen natürlich nicht aus dem Weg gerempelt. Sehr vorbildlich eben! Deswegen bin ich auch bereits im Besitz von zwei (!) "Fanatic cards". Diese bekommt man von anderen Mitarbeitern, die finden,  dass man irgendeinen der "Four Keys"(wie waren die noch gleich?) besonders gut erfüllt hat und sind in etwa so wertvoll wie die Mickey-Sticker die wir 72637363x am Tag verteilen . Mein erstes Bauchpinselchen habe ich so schon in meinen ersten Arbeitstagen erhalten,  als ich mich im Adidas mal wieder zu Tode gelangweilt habe und aus diesem Grund schon vor dem closing den Shop aufgeräumt habe. Very efficient! Die 2.gab's dann weil ich zwei Mädchen besonders viel Magic beschert habe, indem ich Disney-freundlich zu ihnen war, mit ihnen über ihren Tag gesprochen habe und ihnen Buttons gebracht habe. Sowie ich den beiden Mädchen von meiner Lieblingsattraktion "Soarin" vorschwärme und dieses nicht, wie fast alles Andere, etwa dass der "Pecan Cluster" aus der Karamellküche total lecker schmeckt ( Keine Ahnung,  ich hab da noch nie was probiert! ? ) oder, dass die Erdbeeren mit dunkler Schokolade besonders deutsch sind ( die Erdbeeren mit Milchschokolade sind wohl wieder aus), nicht gelogen.  Der "Flug" über Kalifornien und noch weitere Teile der USA ist einfach nur total entspannend und besonders der Moment, in dem man über Orangenfelder schwebt und einem der Duft von Orangen entgegen kommt unbezahlbar!  Unbezahlbar war auch der Blick auf "Illuminations of Earth", einen Zusammenspiel aus Feuerwerk, Wasserfontanen, Feuer und natürlicher emotionaler Musik, die wir seit unseren closing Schichten allesamt mitsingen können und auch noch auf dem Weg nach Hause vor uns Hinsummen. Auch ohne die Beeinflussung,  dass "Illuminations of Earth" ein Heimspiel ist und ich es mit dem Glücksgefühl: Gleich ist Feierabend, Tür zu! verbinde,  mein Favorit! Das werde ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen haben, genuaso wie vieles Anderes hier.

Einmal um die Welt

Ich, Nadine & Jana - vor dem Wahrzeichen von Epcot
Endlich habe ich es nun auch mal geschafft mir meinen Arbeitsplatz als Gast anzusehen. Zusammen mit Nadine und Jana, die beide so wie ich am 9.Juli angekommen sind und mit mir im Merchandise arbeiten, ging es auf Entdeckungstour. Angeanfangen im "Futureworld" - was aber so gar nicht "future" ist. Vor 30 Jahren mag das ja vielleicht alles voll zukunftsmäßig modern gewesen sein, aber auf uns (quasi als Menschen aus der Zukunft) wirkte die Technologie dann doch eher schon veraltet und die Architektur ebenfalls retro. Also schnell nur einen Fastpass für "Test Track" geholt. Irgendeine übermächtige Kraft wollte aber anscheinend nicht, dass Jana auch einen Fastpass bekommt und so spuckte die Fastpass-Maschine nur Nadine und mir einen Fastpass aus und hat anschließend für den heutigen Tag Feierabend gemacht. Auch trotz dieser traurigen Nachricht entschieden wir uns für später die Fastpässe trotzdem einzulösen.  TestTrack musste einfach sein!Schließlich sah und hörte man diese Attraktion jeden Tag auf seinem Arbeitsweg, wenn wiedermalls Autos über seine Köpfe hinwegrasten. Die Achterbahn verläuft nämlich teilweise über den Backstagebereich; auch wenn ich keine Ahnung habe wie Disney DAS zulassen konnte.  150 Warteminutenen für die beliebteste Epcot-Attraktion "Soarin" schienen uns hingegen dann doch zu viel und als Alternativprogramm entschieden wir uns für die "Mission Space". Als Astronauten wurden wir also Richtuncg Mars geschossen.  Ich als Pilot, Nadine als Commander und Jana als Navigator legten wir gemeinsam eine schöne Bruchlandung hin.
Jana, Nadine & Ich in Mexiko
Nachdem wir nun schon zum Mars geflogen waren, wollten wir uns nun wieder auf unserer Erde beschäftigen.  Wir besichtigten  alle Länderpavillions: Erblickten die Gebirgslandschaft Canadas, trafen Winnieh Puh und Tiger in Großbritannien, verkleideten uns in Japan in den typischen Gewändern, schlenderten durch die kleinen Gassen Marokkos, aßen zu Mittag in der französischen Tapisserie,  fanden Amerika langweilig, machten ein Fotoshooting auf der italienischen Plaza, trommelten in Afrika, machten eine Bootstour durch Norwegen, sahen eine Artistenshow in China und fühlten Latinoblut in der mexikanischen Pyramide.Mexiko ist und bleibt einfach von der Arichetektur mein Lieblingsland im Epcot! Dicht gefolgt von Marroko, obwohl, Italien von Außen auch ziemlich viel Charme versprüht.Selbstverständlich hatten wir auch viel Spaß in unserem eigenen Landerpavillion: Deutschland!
Es macht natürlich richtig Spaß sich zu vergnügen,  wenn die Arbeitskollegen schuften müssen ;) Wir verabschiedeten uns dann doch schnell, die Frage was die Anderen für heute noch vorhatten erübrigte sich ja, aber kurz noch erwähnen,  dass man jetzt einen Fastpass für Testtrack einlösen wird kann man ja trotzdem! Bevor wir, naja, das heißt wohl genauer gesagt Nadine und Ich unsere Fastpässe einlösen konnten, reihten wir uns gemeinsam mit Jana in die 60 minütigege Warteschlange ein, damit auch sie heute noch in den Genuss von Testtrack kommt. Einige Great-Value-Cracker später durften wir dann unser Auto designen: Ein Prachtstück! Ein rosaner Monstertruck mit neon-metallic Streifen und Heckspoiler! Mit dieser Karre schnitten wir im Vergleich sogar gar nicht mal soo schlecht ab.

Die "krasse Karre"
Nur ein paar Punkte trennten uns vom Tagesbesten. Das Beste kommt allerdings noch: Als Nadine & Ich unsere Fastpässe einlösen wollten und einem Castmember ganz traurig erklärten, dass unsere Freundin keinen Fastpass mehr bekommen hatte, zauberte er aus seiner linken Jackentasche einen "Sonder-Fastpass" heraus.. Jana konnte also doch noch mitfahren und fur uns hieß es eine zweite Fahrt im Testtrack! Disney weiß eben wie man Magic macht.  Ein schöner Abschluss fur einen rundum schönen Tag!

Sonntag, 4. August 2013

2 Tage - 2 Parks


In den ersten freien Tagen rief es geradezu nach Disneyparks, denn durch unsere "Magic blue ID card" haben wir freien Eintritt in alle 4 großen Themenparks, sowie in die zwei Wasserparks von Disney.
Ich, Henry, Jana & Tina @ Hollywoodstudios
Für den Freitag habe ich mir zusammen mit Jana, Tina und Henry die "Disney Hollywood Studios" vorgenommen. Meiner Meinung nach absolut der beste Park, wenn es um Attraktionen geht! Nach Fotosessions vor dem Wahrzeichen des Parks - so ein komischer Zaubererhut ? - sowie auf dem "Boulevard", einer langen Straße , auf der auch Filmszenen nachgestellt werden, ging es erst einmal zu den Hauptattraktionen: dem "Tower of Terror" und dem "Rock'n Rollercoaster". Was die Disneyparks wirklich allen anderen Parks voraus haben sind die Fastpasses: Mit seiner Eintrittskarte kann man sich an nahezu jeder Attraktion einen "Fastpass" ziehen. Auf diesem steht dann eine Uhrzeit, zu der man zurück kommen kann. So umgeht  man meistens eine lange Warteschlange und kann in dem jeweiligen Fahrgeschaft nach nur circa 10 Minuten  seinen Spaß haben.mDas Ganze ist auch noch kostenlos und nur an die Bedingung geknüpft,  dass man immer nur ein Fastpass zur Zeit haben kann, bevor man sich einen neuen zieht.  Aus diesem Grund haben wir uns zuerst für den "Tower of Terror" einen Fastpass gezogen, da dort die normale Wartezeit 100 Minuten betrag. Stattdessen  haben wir die 60 Minuten Wartezeit für die nebengelegene Achterbahn in Kauf genommen, die sich im Endeffekt doch nur als 45 Minuten Warten heraus gepuppt hat, weil Disney die Wartezeiten extra länger angibt, als sie tatsächlich sind, damit sich die Gäste über die geringeren Wartezeiten freuen können - magic und so. Die Wartezeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Achterbahn,  in der man im Dunkeln bei lauter Rock'n Roll Musik zuerst von 0 auf 100 in 3 Sekunden und anschließend durch sämtliche Loopings befördert wird, ist einfach nur der Hammer! So überzeugt waren wir von dem freien Fall,  obwohl das für mich eigentlich immer totaler Nervenkitzel bedeutet, leider nicht wirklich und holten uns für den Abend diesmal lieber ein Fastpass für die Achterbahn. Nach so vielen Auf und Abs, war es dann Zeit für die etwas ruhigeren Fahrgeschäfte, sowie Happy Endings und true love stories à la Disney. Zeit für: Ariel, die kleine Meerjungfrau und die Schöne und das Biest, obwohl ich mich nicht mehr an die Geschichten erinnern konnte fand ich es trotzdem schön und unsere einzige männliche Begleitung für den Tag übrigens auch ;) Für so viel Gefühlsduselei wurde er schließlich aber auch belohnt, da wir beide zufälligerweise zwei Fastpasses für den freien Fall geschenkt bekamen. Anschließend zog es uns zu den Pixar Studios zu "Toy Story Mania", einer der neusten Attraktionen hier im Park. Ich liebe Toy Story! Die 90 Minuten Wartezeit also in Kauf genommen und in die lange Schlange eingereiht. Das Warten machte aber zumindest ein wenig Spaß,  da der ganze Wartesaal liebevoll wie  Andys Zimmer eingerichtet ist. Bei der eigentlichen Attraktion fährt man dann durch ein 3D Jahrmarkt und schießt mit seiner "Pistole" auf verschiedene Objekte. Ich war von uns Vieren leider die Schlechteste und trotzdem tat mir die Hand am Ende vom vielen Schießen total weh!
Danach ging es noch zur Muppetshow und zu einem Star-Wars-4D-Kino. Für den Abend hatten wir uns eigentlich vorgenommen das Feuerwerk "Fantasmic" anzuschauen, was wegen des Dauerregens aber leider abgesagt wurde. Anstattdessen beschlossen wir uns nochmal bei unserer neuen Lieblingsachterbahn anzustellen und fuhren als schönen Abschluss für den Tag in den Hollywood Studios in der ersten Reihe mit.
Ich @ Magic Kingdom
Noch so erschöpft vom Vortag haben Annemarie und ich am Samstag dann gleich mal um ein paar Stunden bis in den Mittag hinein verschlafen. Dass war aber auch nicht weiter schlimm, weil der Plan heute in "Disney's Blizard Beach" plantschen zu gehen,  sowieso ins Wasser fiel. Als Alternativprogramm ging es mit dem Großteil unseres Arrivals in den "Magic Kingdom"(der Park mit dem großen Wahrzeichem von Disney: dem  Cinderella Schloss). Später wurden wir hier dann auch doch noch nass: Erstmal durch die Wasserbahn "Splash Mountain" und zweitens urch den täglichen floridanischen Platzregen. Aufgrund dieser schlechten Wetterbedinungen, traurigerweise war es zu diesem Zeitpunkt selbst in Deutschland besseres Wetter, haben wir nur noch schnell unseren Fastpass bei "Big Thunder Mountain"eingelöst und sind Richtung Ausgang. Dort haben wir dann nicht nur auf besseres Wetter gewartet sondern auch mindestens eine Stunde (!) auf unseren Bus, der uns wieder in die Apartments fahren sollte. Obwohl wir mehrfach Busse mit der Aufschrift "VIP Castmember", was wir ja wohl ohne Zweifel sind, gesehen haben und diesen auch mehrfach hinterhergerannt sind wurden wir immer nur  darauf hingewiesen auf unserer vorherigen Position auf UNSEREN Bus zu warten. Dort auf dem Parkplatz machte sich es dann unsere kleine Reisegruppe in ihren Disneyregencapes mit Musik gemütlich und sah der Sonne beim Untergehen zu . Für mich war das einer der schönsten Momente, die ich bisher hier erlebt habe, ich kann gar nicht wirklich beschrieben wieso aber da sieht man mal wieder wie wenig es braucht um einen Menschen glücklich zu machen.
Als ich dann später zu Hause war, kam es zu einer kleinen "Roommate-Zusammenkunft", da wir alle vier - Annemarie,  Giada, Megan und ich - seitdem wir hier sind das erste Mal alle abends zu Hause waren. Bei Pasta, Nachos und Harribos lernten wir uns somit ein bisschen näher kennen.