Donnerstag, 3. Juli 2014

Auf und Davon

Nun sitze ich also im Flieger in Richtung San Francisco. Ich habe gar keine wirkliche Zeit, die Eindrücke, die ich hier in der letzten Zeit sammeln konnte wirklich zu verarbeiten.
Gestern wurden wir auf der Arbeit verabschiedet. Zu Beginn unserer Schicht habe ich sogar nochmal Magic gemacht - man könnte fast meinen, der Spallenko habe mich mit seinen drei Applausogrammen angesteckt. Nein, ich war einfach so nochmal gut gelaunt. Da unterhält man sich mal länger mit Gästen, zeigt ihnen die "hidden Mickeys", also die versteckten Mickeyköpfe im Pavillion und verschenkt ganz nebenbei noch ein bisschen Popcorn. - Was soll mir auch schon passieren!? Ist schließlich mein letzter Tag und mit einem 1A Arbeitszeugnis kann man sich das mal erlauben!
FUN in der Karamellküche
Nach anschließender Lieblingsposition "Candy Register" war mir die Laune dann aber auch wieder vergangen und ich flüchtete mehrmals aufgrund von fieser Karamellallergie backstage. Umarmen durfte man mich zu diesem Zeitpunkt übrigens auch nicht mehr, denn dann fing die Karamellallergie mit typischen Symptomen: triefende Nase, tränende Augen, nämlich erst Recht wieder an! Zurecht wurden mir also "fragile", also "zerbrechlich" Sticker auf den Rücken geklebt! Bei Überreichung unserer Zertifikate im Kreise unserer kleinen Merchfamilie brach ich nach der Aufforderung zu ein paar lieben Worten auch direkt in Tränen aus - was soll man sagen: ich bin ein seelisches Wrack! Zumindest, muss ich mir irgendwo einen mächtigen Knacks weggeholt haben. Sonst hätte ich bei meiner allerallerallerletzten Position "adiddas" wohl nicht so durchgedreht. Schließlich habe ich den Laden zu meinem persönlichen Partyshop ernannt und jeder der ihn betrat ( was bekanntlicherweise ja nicht allzuviele fahren) musste mit mir und einem "whup whup" meine letzten Minuten feiern. Dafür habe ich dann auch wirklich jedem einzelnen mit einem Keryn-"THANK YOU" gedankt!
UK Pavillion - Winnie the Pooh, Tigger & the Disney family
Anschließend bin ich mit Jana, Johanna, Matthea & Henry noch durchs Epcot geschlendert, um ein letztes mal "Illuminations - Reflecltions of Earth" sehen zu können. Wir waren glaube ich alle ganz schön berührt.

Abends ging es noch mit über 50 Leuten ins Chillers, es war ja schließlich Slushy-Mittwoch! Der gesamte Tag oder was auch immer hat mich aber leider ausgeknockt und mir wortwörtlich den Boden unter den Füßen weg gerissen, sodass ich mich von keinem mehr verabschieden konnte. Tja blöd, gelaufen! Trotzdem: ein denkwürdiger Abgang war's absolut!


Ja, der weltschlecheste Tröster der Welt, Basti, hat Recht: Man hat doch 12 Monate Zeit sich auf diesen Moment vorzubereiten, die Zeit ist begrenzt, der Abschied unumdingbar. Das weiß man wenn man hier beginnt. Was man allerdings nicht wissen kann: Wie unglaublich schnell 12 Monate an dir vorbei ziehen und wie du Freundschaften fürs Leben schließt. Verabschiede dich mal von den Menschen, die dich jeden einzelnen Tag begleitet haben, hier deine Familie waren, die wortwörtlich das letzte Hemd für dich gegeben haben und du sie vielleicht irgendwann in ein paar Monaten mal wieder sehen wirst. Klar man wird sich wieder sehen, aber es wird nie wieder so sein wie hier und damit zurechtzukommen ist erstmal nicht allzuleicht. Das kann man vielleicht nicht so einfach nachvollziehen, wenn man das hier nicht erlebt hat, aber die Traurigkeit überweigt fürs Erste. Aber ruhig Aus und Einatmen - in Atemübungen bin ich seit gestern ein Profi - und an diesem Zeitpunkt muss man wohl einfach in die Zukunft blicken und die postiven Erinnerungen in seinem Herzen warm halten und in seinem Gedächnits speichern! Klick!

Wie spät ist es eigentlich?
Huch, ich habe gerade auf die Uhr geschaut - und es ist Zeit zu gehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen