Montag, 30. Dezember 2013

All I want for Christmas

Daytona Beach
Is beach.
An Weihnachten - also Heiligabend,  ging es nämlich an den Strand. Überraschenderweise wurde mir trotz meiner 6-Tage-Woche nämlich keine Arbeitsschicht aufgebrummt. Jakob, Johanna, 'enry und Imke, sowie Jäckchen im Gepäck, denn es wurde überraschend kalt, ging es nach Daytona (wo sonst eigentlich immer nur "Spring Break" gefeiert wird. Da war ich aber noch nicht, also hin da! Das coole: mit seinem Auto kann man direkt auf dem Strand ans Wasser fahren. Ein Drive-in-beach also, perfekt für die faulen Amis! Oder auch für Deutsche, wenn es bitterbitterkalt ist und man nur ein Pulloverchen dabei hat. So cruisten wir also erstmal mit unserer Karre auf dem Strand entlang. (Die Bezeichnung "Cruisen" kommt da übrigens wirklich her, so Jakob, unnötiges Wissen undsoweiter undsofort.)
Mittags haben wir schön im Fischrestaurant, weil ich Fisch ja so sehr liebe, diniert und sind anschließend noch ein wenig an der Promenade lang und durch die Läden geschlendert .. Schon ein komisches Gefühl, Heilligabend am Strand bei strahlendblauem Himmel zu verbringen,  weit weg von zu Hause und seiner Familie.
Einige Traditionen  wollte ich allerdings doch erhalten und so suchten wir in unseren Strandoutfits nach einer geiegneten Kirche in der Umgebung für unsere weihnachtliche Segnung. Dabei gerieten wir leider in eine etwas zwielichtige Gemeinde(oder Sekte!?), die beispielsweise an einen inneren Satan jedes Menschen glaubt und an Kinder, die leiden müssen.  Ich für meinen Teil stimme mit diesen Grundsätzen nicht ganz so überein und christlich klingt das nun auch nicht gerade.. Der Kirchenbesuch wurde also auf später verschoben.

Den heilligen Abend verbrachte ich nur mit meinen Liebten Annemarie,  die an dem Tag nur bis 5 arbeiten musste und Jakob. Ganz schick gemacht, Jakob sogar ganz edel im Hemd,  genossen wir unser Raclette-Fondue-Set, für das wir absolut zurecht beneidet wurden! Der billige Catch auf einem der ersten Throw-Outs hat sich also gelohnt. Weil Jakob, eigentlich wie immer, zu unserem Festmahl ein bisschen zu spät kam durfte er zur Feier des Tages die Zwiebeln schneiden.Nach einem Tischgebet bzw. Des hier üblichen "Piep, piep, piep" stürzten wir uns auf unser Abendmahl, bis ich die Bescherung irgendwann nicht mehr abwarten konnte. Auch wenn ich das schöne Geschenk meiner Eltern erst am nächsten Tag in Empfang nehmen konnte... Das trübte meine weihnachtliche Freude über meine anderen Geschenke nicht im geringsten.  Und wer mich diesbezüglich kennt - da bin ich schwierig! Meine Erwartung wurden allerdings übertroffen, das Zittern meiner Freunde war umsonst ich war glücklich und auch die Anderen schienen zufrieden durch die Mitbringsel von Santa Mickey. 
Als Abschluss des Abends ging es auf die Messe in die nahegelegene "Mary Queens of the Universe" neben den Outlets, die überraschenderweise wirklich groß und auch gut besucht war. Diesmal war das auch keine Sekte, sondern eine einfache katholische Kirche. Zu unserem Pech ergatterten wir leider nur noch Stehplätze und die waren nichtmal in der Ostkurve. Und einen coolen Ghospelchor gab es auch nicht. Das ganze versetzte mich eher in meine Konfizeit mit langweiligen Gottesdiensten zurück.  Mein Gedanke bestätigte sich als ich in den Ecken des Saales auch tatsächlich Menschen längst liegend schlafen sah. Ich ertappte mich zwar bei dem Gedankken mich dazu zu legen oder mich einfach nach Hause in mein Bett zu verziehen, konnte das Annemarie aber doch nicht zumuten.
Nach 1 1/2 Stunden war der Spuck dan endlich zu Ende und für mich stand fest: Nächstes Jahr wird es wieder das Krippenspiel,  wo ich mich noch über arme Kinder in der Schafrolle lustig machen kann!
Heilligabend mit Anne & Jakob
Das war also mein Heilligbend tausende Kilometer von meiner Familie entfernt.  Den 1. Und 2. Weihnachtstg (der hier eigentlich fast gar nicht zelebriert wird) arbeitete ich quasi durch. Nur am 1. Weihnachtstag blieb abends Zeit für eine intime Weihnachtsfeier im Kreis der Merchis mit 40Leuten, Pizza & Wichteln.
Alles in allem also doch ein gelungenes Fest und in diesem Sinne: Merry Christmas! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen