Mittwoch, 20. November 2013

Florida Crash Kurs

Sonnenuntergang in Sarasota
94 Stunden Zeit, einiges zu sehen.  Durch meine zwei regulären Tage, einem unbezahlten und einem bezahlten Urlaubstag war es mir nach viel hin und her gelungen,  vier Tage am Stück frei zu bekommen.  Auf dem Plan: das ganze Floridaurlaubsprogramm. Was einige deutsche Urlauber innerhalb zweier Wochen abklappern,  wollten wir von Montag bis Donnerstag erledigt haben. Los ging es also am Montag in aller früh Richtung Süden.  Unser erster Stopp auf der Floridakarte waren zwei Inseln vor Naples: Sanibel und Captiva Island ( wo auch schon Boris Becker greohnt hab - auf diesem Tripp war also nicht wie sonst üblich Jakob für unnützes Wissen zuständig,  sondern meine Mum.) Nunja, mein Vater fand beide Inseln gar nicht so klasse, weil die Parkbedingungen circa so gut waren, wie die in Miami und das bedeutet: schlecht.  Da überall nur Hotels und Ferienhäuser mit Privatstränden waren, hatten wir es bereits aufgegeben, uns ein Plätzchen für den Sonnenuntergang zu suchen. Eine übermächtige Macht hatte dann aber anscheinend doch Mitleid mit uns und schenkte uns einen öffentlichen Strand mit Parkanlagen, den wir beim Hinweg auf der Insel wohl oder übel übersehen haben mussten? Naja.. auf jeden Fall wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, an einem fast einsamen Strand. Auch sonst hatten beide Inseln wirklich schöne Strandhäuschen zu bieten, aber auch zahlreiche Millionen-Dollar-Bunker. Für die Nacht genügte uns dann doch unser Best Western in Naples.
Airboattour in den Everglades

Tag 2 der Reise führte uns in die Everglades. ( Das hatten meine Eltern natürlich auch schon gesehen.) Im Gegensatz zu ihrer letzten Airboattour durchs flache Gras entschieden wir uns - trotz Zeitnot - für eine einstündige Tour durch die Gewälder der Everglades. Für unser Geld erhielten wir nicht nur einen echt netten und coolen Guide, der uns durch die Gefilde driftete und meine Mum so einige Male nass machte, sondern auch eine Privattour. Hoch lebe die Nebensaision! Es ist also gar nicht mal so schlecht Anfang November nach Florida zu reisen. Und heiß genug ist es auch noch, wie meine Eltern leider am eigenem Leib merken mussten. Auf der Tour sind wir sogar 3 Krokodilen begegnet. Einem kleinen Baby- und einen großen voll gefressenen ( Puh! ! Glück für uns!) Im Wasser und einem weiteren auf der Landebene. Mit unserem Boat, sind wir dann ganz nah heran gefahren, um Fotos zu machen. Zu unserer großen Überraschung und Begeisterung führte uns der Guide aufs Land und stellte mich genau neben das Krokodil, welches nur kurze Zeit, nachdem wir wieder ins Boat gestiegen waren, auf uns zu bewegte und wieder ins Wasser glitt.  Ein weiteres Highlight dieser Tour war desweiteren, dass ich die Krokos mit Marshmallows füttern durfte. Marshmallows eben deshalb, weil sie gut sichtbar sind. Der Geschmack ist dabei übrigens egal, hauptsache sie sind gut sichtbar. Dieses Wissen muss ich eigentlich schnellstmöglich an Jakob weitergeben, das würde seine unnötigen Informationen sicherlich bereichern.

"Southernmost Point - Key West "
Meine Eltern waren jedenfalls nachhaltig beeindruckt und ich sowieso. Viel Zeit hatten wir allerdings nicht unserer schönen Highspeedsafari nachzutrauern. Zum Sonnenuntergang wollten wir in Key West sein. Auf unserem Weg über die Brücken der Florida Keys verschlechterte sich die Wetterlage leider mehr und mehr und verdichteten sich zu einer geschlossenen Wolkendecke, da half auch jegliches Schönreden von Mutti nicht mehr ;) Und auch nicht die leckeren Cookies vom goldenen M. Ohnehin wäre das mit dem Sonnenuntergang schwierig geworden, da wir erst bei Dämmerung ankamen. Von unserem Hotel bis zum bekannten Sunset-Pier waren es dann auch nochmal 20 Gehminuten. Als wir dort ankamen, war die Sonne allerdings nicht zu sehen, das Wetter war einfach zu schlecht.  Und so stellten wir uns einfach vor, dass wir einen malerischen Sonnenuntergang in Key West bewundern durften. Anschließend schlenderten wir noch die ganze Hauptstaße, die Duval Street, auf der Suche nach Souvenirs, zurück.  Bevor wir uns in einem der südlichsten Hotels der Staaten schlafen legten - und just by the way: so gut habe ich in einem Bett noch nie geschlafen! - besuchten wir noch die rote Boje "Southernmost Point - 90 Miles to Cuba" für eine nächtliche Fotosession. Schließlich wollten wir nicht riskieren,  dass dieser Fotopoint am nächsten Tag noch wegen Unwetterbedinungen abgesperrt werden würde,  wie man an einem stürmigen Abend wie diesem vermuten könnte.  Das Wasser platschte hoch über die Mauern und ließ nicht nur den gesamten Boden unterhalb der Plattform in Wasser versinken, sondern auch gesamte Straßen nahe unseres Hotels.  Zu unserem Glück verbesserte sich das Wetter am nächsten Tag und wir konnten bei Sonnenschein nochmal alle touristischen Orte Key Wests bewundern.  Ein Key West Lime Pie auf der Duval Street durfte da natürlich nicht fehlen! Ebenso wenig wie Bilder am Rainbow und Sunset-Pier. Bei strahlenden Sonnenschein sind wir dann wieder die Brückenstrecke zurück zum Festland getuckert. Bei Sonnenschein sieht das alles dann doch ganz anders aus. Viel schöner eben. Glitzerndes türkisblaues Wasser überall wo man hinblickt. Mein Vater musste sich danach dann wieder Richtung seiner Lieblingsstadt Miami bewegen, da wir von dort aus über die Interstate wieder an die Westküste nach Fort Meyers wollten. Am Abend dinnierten wir dann noch bei der Fastfoodkette "Steak 'n Shake", bei der die Seniors einer ortsansässigen High School ihren Footballsieg feierten, obwohl mein Vater und ich schwer der Meinung waren, dass das auch eine Schach oder Mathe AG hätte sein können ...
"Sunset Clearwater Beach"
Mein letzten Urlaubstag ließen wir an Stränden ausklingen. Zuerst in Fort Myers, wo mir allerdings viel zu viele Deutsche waren! Und gegen Abend in Clearwater Beach.  Der Strand ist auch nur 2 Stunden von hier weg und einfach wunderschön.  Der feinste Sand, den ich je zwischen meinen Zehen gespürt habe, ein langer Pier und viele Geschäfte und Cafes. Zum Sonnenuntergang gab es sogar Musik, der wurde hier also auch ein wenig so gefeiert, wie in Key West. 
Es war jedenfalls der schönste Sonnenuntergang meines Lebens und einer der schönsten Strände,  die ich je gesehen hab! Ein perfekter Abschluss für den Kurzurlaub!

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