Mittwoch, 9. April 2014

Happily ever after

Nunja, ich arbeite also für Disney,  habe bisher aber noch nie wirklich über meine Lieblingsmärchen berichtet. Und wenn man für so eine kitschige Freizeitwelt arbeitet, muss das doch mindestens ein Blogeintrag wert sein!? Als ich kürzlich ganz einsam und verlassen und von Kuckucksuhren umzingelt im Clock meine Zeit zu vertreiben versuchte, habe ich mir da mal genauer Gedanken drüber gemacht.
Ich, als hoffnungsloses romantisches Wesen glaube natürlich nach wie vor und stets an die große Liebe, in dem der Prinz noch richtig um seine Auserwählte kämpfen muss und einen langen steinigen, dornigen Weg erklimmen muss, um sie schließlich für sich gewinnen zu können.  Außerdem schlafe ich noch ganz gerne,  deswegen ist Dornröschen ( bzw. Im englischsprachigen Raum auch "Aurora") selbstverständlich mein favorisiertes Liebesmärchen. Ich stehe zwar auf Schuhe,  aber Cinderella hat es aufgrund ihrer Farbe des blauen Ballkleides dann doch nicht in mein Herz geschafft.  Schneewittchen finde ich ferner ziemlich gemein, da sie sich bei ein paar armen Kerlen durchschnorrt, die sich allesamt in sie verlieben,  sie aber doch nur auf den Prinzen abfährt, der - so Maxis fachmännische Begründung - nur ausersehen stoplert, so auf sie fällt und es zum Kuss kommt.  Meine Abneigung gegenüber "Snow White" mag vielleicht auch daran liegem, dass sie ganz gerne mal Backstage auf den Boden rotzt oder sich nur ganz begrenzt schminken kann.
Aber gut,  es gibt natürlich mehr Märchen,  als nur die Disneyprinzessinen Verfilmungen und Gott sei dank,  hatte ich im Clock auch noch das Buch "Grimm's Märchencollection" zur Hand.  Eins meiner absoluten Lieblingsmärchen aus deutschem Hause: Rumpelstilzchen. Peinlich,  dass ich im selben Atemzug auch noch von einem Märchen erzählte,  indem ein Mädchen eingesperrt Stroh zu Gold spinnen muss,  bis ich aufgeklärt wurde,  dass es sich um ein und die selbe Geschichte handelt. Na dann ist "Rumpelstilzchen" definitiv mein Lieblingsmärchen und nicht nur weil ich anscheinend ziemlich scharf auf Schmuck aus einer Müllerfamilie bin. Ich koche und backe auch ganz gerne, das Kind der Königin kann mir aber dann doch gestohlen bleiben. Was mir  jetzt jedoch Sorgen bereiten sollte ist die Tatsache,  dass von fünf Personen, die ich nach meinem Lieblingsmärchen fragte, alle "Rumpelstilzchen"  antworteten. Ich meine, dass ich keine schöne Prinzessin bin weiß ich ja selber,  aber gleich eine mikrige Kreatur die geisteskrank um ein Feuer herum tanzt? :( Alle meinten das passt zu mir,  obwohl ich beim Prinzessinenquiz alles gegeben habe, um "Dornröschen" zu werden. Blöderweise werde ich nun nicht "Sleeping Beauty"(schlafende Schönheit) sondern "Rumpel" genannt und bei jedem Tauschgeschäft auf der Arbeit wird mir zunächst das Erstgeborene angeboten.. Vielleicht hätte ich einfach "die Sieben Diener" sagen sollen, das gefällt mir nämlich auch ganz gut.
Disneytechnisch kann ich nur auf meine Lieblingsfilme der Kindheit "Robin Hood" - aber die Version mit Tieren - (komisch, dafür und soziale Taten bin ich doch sonst nicht) "Toy Story" und "Monster Ag" verweisen. Mit meinem Papa oder Onkel auf der Couch - was kann es auf einem Sonntagnachmittag besseres geben!?

Tatsächlich war ich nicht betrunken,  als ich mir über Märchen und Prinzessinnen so tiefsinnige Gedanken gemacht habe, ich war einfach nur im Clock-Shop! Und jeder der auch nur ein paar Stunden mit Kuhglocken, Kuckucksuhren und Agent Perry Telefonen ausgehalten hat,  weiß wovon ich rede, man wird einfach verrückt!  Verrückt verrückt verrückt...

Und die Moral von der Geschicht: Dornen hin oder her, Rumpel zu küssen ist gar nicht mal so schwer!

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